Was liest Du gerade?

Hallo ihr Lieben

Ich lese gerade "Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen" von Selma Lagerlöf. Ich habe das Buch als Kind gelesen und auch Verfilmungen gesehen, aber es jetzt noch einmal zu lesen ist anregend und entspannend. Richtig schön. Vielleicht irre ich mich, aber ich habe das Gefühl, dass Kinder in den nordischen Länder einen ganz hohen Stellenwert haben, und es dort viel kindgerechter zugeht.

Ich kann das Buch auch für Erwachsene nur empfehlen!

Liebe Grüße

Chris

Hallo Chris,

Nils Holgersson hat mir auch immer gut gefallen. Als Film habe ich ihn schon öfter gesehen. Aber ich denke es ist im Buch doch etwas anderes, ausführlicher geschrieben und die eigene Phantasie spielt da auch noch mit. Durch Deine Anregung hier werde ich es mir sicher auch zulegen und lesen.

Chris schrieb: Vielleicht irre ich mich, aber ich habe das Gefühl, dass Kinder in den nordischen Länder einen ganz hohen Stellenwert haben, und es dort viel kindgerechter zugeht.

Nein Chris, da irrst Du Dich nicht. Es ist wirklich so.


Liebe Grüße
Anemone

Hallo Anemone

Schau mal, hier kannst Du es Dir völlig legal als EPUB für den Reader runterladen.

http://www.gutenberg.org/ebooks/31114

Liebe Grüße

Chris

Danke Chris.


Liebe Grüße
Anemone

Hallo neele

Kannst Du mir denn in einem neuen Thread eine kleine Liste ähnlicher Bücher machen? Die Richtung könnte mir schon gefallen, und mit Anregungen könnte ich mal nach Ebooks schauen. )gir:

Liebe Grüße

Chris

Hallo neele

Danke, da freue ich mich schon drauf. Mach es so, wie es für Dich passt.

Ich bin jetzt auf den letzten Seiten von Nils Holgersson, und das Buch steckt so voller Lebensweisheit. Trauer, Schmerz, Abschied und Tod haben auch ihren Platz, aber es ist so stimmig und nicht erschreckend. Schade, dass ich mich bald von Nils verabschieden muss.

Liebe Grüße

Chris

Huhu Neele und Chris,

ich habe vor einiger Zeit "Der Pakt" von Gemma Malley gelesen. Da geht es darum, dass es Medizin gibt, die unsterblich macht; das bedeutet aber auch, dass es keinen Nachwuchs geben darf, da sonst die Bevölkerung zu sehr wächst.
Anna wächst in einem "Überschussheim" auf, denn ihre Eltern haben sie trotz Verbotes auf die Welt gebracht... als eines Tages der rebellische Peter im Heim auftaucht ändert sich Annas Leben.
Einen Folgeband gibt es auch, den kenne ich aber noch nicht "Der Widerstand".
Kennst du die Bücher auch, Neele?

Neele, ich habe gerade geschaut, unsere Bibliothek hat den Folgeband auch, dann weiß ich schon, was auf meine nächste Liste kommt
Ich fand das Buch auch sehr traurig und auch erschreckend - ich finde es schon erschreckend, was viele Menschen heutzutage tun, um bloß nicht "alt" zu werden. Da kann man sich vorstellen, was passieren würde, wenn es irgendwann wirklich ein Mittel für die Unsterblichkeit gäbe

Und da fällt mir eines meiner absoluten Lieblingsbücher ein: "Alle Menschen sind sterblich" von Simone de Beauvoir. Durch einen Trank wird die Hauptfigur, Fosca, unsterblich... was ihm am Anfang so verheißungsvoll erscheint wird am Ende zum Fluch...

Hallo Ruth,

danke für den Tipp. Das sind zwei Bücher, welche ich mir vormerken werde.


Liebe Grüße
Anemone

Hallo Ruth

Es ist lange her, dass ich Simone de Beauvoir gelesen habe. Ich mag ihren Schreibstil und sie hatte ein wirklich interessantes und ereignisreiches Leben. Ich sollte mal in meinen Bücherregalen nach ihr Ausschau halten, und vielleicht bleibe ich dann auch noch gleich bei Sartre hängen.

Liebe Grüße

Chris

Hallo Ihr Lieben.

zur Zeit bin ich Nils Holgerson am lesen.



Liebe Grüße
Anemone

Chris: Es ist lange her, dass ich Simone de Beauvoir gelesen habe. Ich mag ihren Schreibstil und sie hatte ein wirklich interessantes und ereignisreiches Leben.

Chris, "Alle Menschen sind sterblich" habe ich mit 16 oder 17 gelesen und es hat mich sehr beeindruckt und bestimmt auch geprägt, denn seitdem wollte ich nie mehr ewig leben (aber 20 Jahre lang 40 sein, das wäre schon schön )
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich "Ein sanfter Tod" gelesen, wo sie das Sterben ihrer Mutter beschreibt.
Von Sartre habe ich noch nichts gelesen, zumindest kann ich mich nicht erinnern Könntest du mir etwas von ihm empfehlen?!

Ich habe als letztes "Der Besuch des Leibarztes" von Per Olov Enquist gelesen. Das Buch handelt vom Leben des dänischen Königs Christian VII (geb. 1750) und seines Leibarztes Struensee. Christian, schon als Kind systematisch psychisch missbraucht und in der Folge psychisch krank, wird mit 16 mit der 13-jährigen englischen Prinzessin Caroline Mathilde verheiratet. Durch seine psychischen Probleme ist es ihm unmöglich, eine Beziehung mit ihr zu führen, genauso wie es ihm unmöglich ist, wirklich zu regieren - was auch der Grund für seine Misshandlung war - denn so wurde das Machtvakuum von anderen gefüllt. Als der deutsche Arzt Struensee an Christians Hof kommt, versucht er, dem König zu helfen und gleichzeitig seine aufklärerischen Ideen durchzusetzen. Und auf Befehl des Königs selbst kümmert er sich um die einsame Königin...
Am Anfang hat es mich etwas gestört, dass das Buch relativ distanziert und trocken geschrieben ist, hatte ich doch zuvor einen Beginenroman von Andrea Schacht gelesen
Doch das Buch hat mich bald in seinen Bann gezogen, vor allem das Schicksal des Königs.
Und da schließt sich dann auch der Kreis zur aktuellen Politik, wenn man sich fragt, ob gewisse Diktatoren, die ihren Job vom Vater geerbt haben, nun eigentlich noch wissen was sie tun, oder ob sie verrückt geworden sind und andere im Hintergrund die Fäden ziehen?!

Hallo Ruth

Dein Buchtipp hört sich interessant an, und mir fiel spontan Friedrich der Große ein, der ja letztendlich sein ganzes Leben lang unter der "Erziehung" seines Vaters gelitten hat. Eine Erziehung, die ihn auch geprägt hat. Insofern bin ich doch ganz froh, dass wir als Bürger inzwischen doch ein wenig die Wahl haben wer uns regiert.

Von Sartre kann ich Dir z.B. Der Ekel und Die Wörter empfehlen, aber es ist nicht unbedingt leichte Kost. Vielleicht schaust Du auch mal nach Camus, der mir mehr liegt, da ich ihn als "lebendiger" erlebe in seinem Schreibstil.

Liebe Grüße

Chris

Danke für deine Sartre-Tipps, Chris Ich habe gerade gesehen, dass unsere Bibliothek die gesammelten Werke von ihm hat, da werde ich wohl fündig werden

Hallo Ihr Lieben,

ich war letzte Woche im Urlaub und habe etwas "Entspannungsliteratur" von Daniel Glattauer gelesen, "Gut gegen Nordwind". Das Buch hat mir so gut gefallen, dass ich gleich im Anschluss die Fortsetzung "Alle sieben Wellen" gelesen habe.

Die Bücher bestehen ausschließlich aus E-Mails, sicher nicht jedermanns Geschmack, aber mir hat es sehr gut gefallen.

Liebe Grüße

Julia

Julia, deine Buchtipps klingen gut, habe gesehen, dass unsere Bibliothek auch beide vorrätig hat. Ich mag Romane, in denen Menschen sich "ausversehen" begegnen und das Leben des anderen auf den Kopf stellen

Ich habe vorgestern mit "Schwert und Harfe" von Frank Delaney begonnen und bin begeistert! Alleine die Sprache hat mich von Anfang an gefesselt. Die Rahmenhandlung des Buches spielt in den 1950-er Jahren. Eines Abends klopft ein Geschichtenerzähler an die Tür einer Familie. Der 9-jährige Sohn ist sofort von diesem alten, hageren Mann fasziniert. Drei Abende lang erzählt dieser alte irische Sagen, wobei jeden Abend mehr Zuhörer aus der Nachbarschaft anwesend sind.
Doch leider vertreibt die verbitterte Mutter Ronans den Erzähler und der Junge macht sich auf die Suche nach ihm. Doch er scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein...
Bis jetzt habe ich ca. 1/3 gelesen und mag es kaum weglegen. Zum einen sind die eingefügten keltischen Sagen wunderschön und auf der anderen Seite möchte ich unbedingt wissen, ob Ronan den Geschichtenerzähler noch einmal treffen wird und ob er vielleicht selbst eines Tages Geschichten erzählen wird?!
Für Irlandfans aber auch für alle anderen absolut empfehlenswert

Vor ein paar Tagen habe ich "Schwert und Harfe" nun fertig gelesen und mir ist ein bisschen wehmütig ums Herz, dass es nun zu Ende ist Ich kann nur sagen, dass mich auch das Ende des Buches nicht enttäuscht hat und ich es gerne weiterempfehle (und meiner Mutter bestimmt schenken werde)

Dann habe ich am Samstag von Elisabeth Tova Bailey "Das Geräusch einer Schnecke beim Essen" gelesen, leider ist das Buch viel zu kurz
Dieses Buch hat zwei Hauptpersonen (es handelt sich um eine Autobiographie!): eine an einer rätselhaften Krankheit erkrankte Journalistin und eine kleine Waldschnecke, die eine Freundin der Kranken findet und in einem Topf mit Veilchen mit ans Krankenbett bringt. Die Journalistin, die sich vor lauter Schwäche kaum bewegen kann und somit in ihrem Leben extrem eingeschränkt ist, beginnt sich für das Leben der kleinen Schnecke zu interessieren, bald ist sie ihr das Wichtigste, für sie hält sie durch, wie sie später einem ihrer Ärzte schreibt.
Als Schneckenbesitzerin war mir natürlich einiges schon bekannt, aber ich konnte auch noch vieles dazulernen!
Besonders hat es mich berührt, dass nicht nur für die Autorin die Schnecke so wichtig wurde, dass sie versucht hat, alles über diese Lebewesen zu erfahren und ihr ihr Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, sondern auch, dass es noch viele andere Menschen gibt, für die Schnecken nicht nur Nervensägen oder Nahrung sind, wie die Zitate in dem Buch beweisen. Aber das Buch ist keinesfalls nur für Schneckenliebhaber interessant!
"...Nun hat sie die Geschichte ihrer beglückenden Zuneigung aufgeschrieben, ein Buch über Entschleunigung und darüber, wie sich in einem kleinen Detail der Natur die Vielfalt des gesamten Lebens finden lässt."
(Aus dem Klappentext)
Wenn ihr hören möchtet, wie sich eine Schnecke beim Fressen anhört, dann könnt ihr auf der Homepage der Autorin reinhören:
http://www.elisabethtovabailey.net/
Und hier kann man einer Schnecke, wie ich sie habe, beim Fressen zuschauen :
https://www.youtube.com/watch?v=2Y4S_JfsNw8

Im Moment lese ich von Ake Edwarson "Die Schattenfrau":
Die Leiche einer jungen Frau wird an einem schwedischen See gefunden, bei der Autopsie wird festgestellt, dass sie ein Kind geboren hat, doch es dauert lange, bis sich Hinweise auf ihre Identität ergeben und feststeht, dass sie tatsächlich eine vierjährige Tochter hat. Wer ist der Mörder und was ist mit dem Kind passiert???
Die Kritiken bei A... fallen sehr unterschiedlich aus, doch ich muss sagen, dass mich dieser Krimi wirklich fesselt und ich es kaum abwarten kann, wie das Buch ausgeht... weshalb ich mich jetzt auch wieder auf mein Sofa begebe

Hallo Ruth

Erstaunlich, wie vielseitig Du Dir Deine Literatur aussuchst. Ich glaube, daran könnte ich noch arbeiten. Natürlich habe ich mir die mampfende Schnecke nicht entgehen lassen.

Ich bin gerade mit "Albertus Magnus - Pilger des Herzens" von Wilhelm Schmidtbonn durch. Sicher ist das Buch sehr verklärend geschrieben, aber trotzdem informativ, denn seine Person und die damalige Zeit wird sehr anschaulich geschildert, besonders wo ich so gut wie nichts über ihn wusste. Hier ist der Wikipedia Artikel zu Albertus Magnus.

Und irgendwie passend war dann gleich "Das Vermächtnis des Templers" von Christoph Andreas Marx dran.

"Der Bauernsohn Johannes wird zunächst durch glückliche Fügung in ein Zisterzienserkloster und dann in den Orden der Templer aufgenommen. Dort erlebt er das Ende und die Auflösung und brutale Zerschlagung des Ordens, kann aber entkommen und wird am Ausgangspunkt seiner Reise Mönch und später Abt in dem Kloster, in dem seine geistliche Ausbildung begonnen hat.
Die Rahmenhandlung des Buches ist sehr sorgfältig recherchiert. Die meisten Orte und viele Personen sind historisch genau belegt. Zudem hat sich der Autor sehr gewissenhaft mit der Geistesgeschichte der Zeit beschäftigt was sehr gekonnt in die Handlung und Personenzeichnung mit einfliesst.
Man erfährt auch sehr viel über das Leben in den Klöstern, über Sinn und Zweck der einzelnen Stundengebete der Mönche, über das Leben in den Klöstern und den Städte, über Architektur und über Pilgerfahrten."

Hat mir sehr gut gefallen, und ich habe einiges über die Kirche gelernt, und dass es wohl immer wieder Menschan gab, die das Christentum ehrlich und überzeugt gelebt haben.

Liebe Grüße

Chris

Chris: Natürlich habe ich mir die mampfende Schnecke nicht entgehen lassen.

Klingt gefährlich, Chris, oder?

Albertus Magnus war mir kein Begriff, aber sein Leben klingt sehr interessant. Mich erstaunt es sowieso immer wieder, wie vielseitig manche Menschen früher schon interessiert und ausgebildet waren! Und auch, wie vernetzt die Welt damals schon war, wie weit die Menschen "rumgekommen" sind. Leider ist das Buch nicht im Bibliotheksbestand, dafür aber "Das Vermächtnis des Templers"
Dort steht: "Historischer Roman aus dem frühen 14. Jahrhundert mit meditativer Ausrichtung."
Hast du davon etwas bemerkt?

Im Moment bin ich gerade bei Jeffery Deavers "Die Menschenleserin"

"Vor acht Jahren löschte der hochintelligente Psychopath Daniel Pell auf einen Streich eine ganze Familie aus – zumindest beinahe: Allein die neunjährige Tochter überlebte diese schreckliche Nacht. Doch nun ist Pell die Flucht aus dem Hochsicherheitsgefängnis gelungen. Und nur Kathryn Dance kann jetzt noch verhindern, dass der Mörder sein Versäumnis von damals wettmacht. Doch dafür muss die geniale Verhörspezialistin und Menschenleserin ganz tief in Daniel Pells Psyche eintauchen – ein Höllentrip, von dem es vielleicht keine Wiederkehr für sie gibt …"

Wie die anderen Bücher von Deaver, die ich bisher gelesen habe sehr spannend

Davor habe ich von Sten Nadolny "Selim oder Die Gabe der Rede" gelesen:
Der eine will um jeden Preis ein großer Redner werden, obgleich ihm nichts schwerer fällt als das freie Sprechen. Der andere träumt von einem sorglosen Leben inmitten einer Schar von Freunden. Nichts scheint Alexander, den neunzehnjährigen Studenten aus Rosenheim, und Selim, den einundzwanzigjährigen Amateurringer aus der Südtürkei, zu verbinden - bis Alexander in Selim den geborenen Erzähler und seinen möglichen Lehrmeister entdeckt.
Ich hatte das Buch schon lange auf meiner "To-read-Liste" aber hab dann doch jedesmal gekniffen, weil ich dachte, dass es mir vielleicht zu langweilig wäre - Gastarbeiter in der BRD, 68-er usw. Jetzt bin ich froh, dass ich es doch gelesen habe. Erstens mag ich Nadolnys Schreibstil und zweitens hat das Buch alles, was ein Buch haben muss... Trauriges, Lustiges, Politik, Liebe, Geschichte...
Wie in dem Film "Almanya - Willkommen in Deutschland" finde ich es besonders interessant, wie die Gastarbeiter uns Deutsche sehen, manchmal habe ich mich schon wieder erkannt, auch wenn das nicht unbedingt immer schmeichelhaft ist Und teilweise ist es sehr lustig, z.B. als Selim auf einem Schiff anheuert und einer seiner neuen Kollegen, so ein richtiger Stockfisch, sich nicht einmal vorstellt. Da Selim hört, dass ein anderer Kollege diesen immer mit Hermann anspricht, nennt er ihn auch Hermann - und wundert sich, warum Hermann ihn immer Murat? statt Selim nennt. Erst viel erfährt er, dass Hermann eigentlich Roland heißt und der andere Kollege nicht Hermann, sondern immer "Hör ma.." gesagt hat

Also von mir ein: lesenswert

Hallo Ruth

Bücher von Jeffery Deavers bzw. ähnliche, habe ich mir irgendwie übergelesen, aber das Interesse kommt bestimmt wieder.

Nach dem anderen Buch werde ich mich mal umschauen. Interessant finde ich, dass es in den sechzigern überwiegend Gastarbeiter aus Italien und Spanien hier gab, die für uns total fremd waren. Erstaunlich, wie sich das gewandelt hat und Deutschland inzwischen doch ziemlich multikulti geworden ist.

Es gibt dazu noch ein schönes Lied von Reinhard Mey



Liebe Grüße

Chris